Was ist das Währungsrisiko?
Investoren haben immer dann ein Währungsrisiko, wenn sie Geld in einer anderen Währung, als ihrer Heimatwährung, anlegen. Für einen deutschen Anleger sind also alle Investments, die nicht in Euro denominiert sind, mit Währungsrisiken behaftet.
Das Risiko bei der Investition in fremden Währungen besteht darin, daß die Rendite (in der Heimatwährung berechnet) eben nicht nur durch die Wertentwicklung des Investments selbst beeinflußt wird, sondern auch durch die Entwicklung des Wechselkurses. Dieser Effekt kann positive und negative Effekte haben.
Beispiel:
1.1.
Kauf Anleihe in US Dollar 100 USD
Wechselkurs EUR / USD 1 USD kostet 1 EUR
Einsatz für Euro-Investor 100 EUR
31.12.
Rückzahlung Anleihe US Dollar 100 USD
Wechselkurs EUR / USD 1 USD kostet 1,20 EUR
Rückzahlung für Euro-Investor 120 EUR (100 USD * 1,20)
Während am 1.1. für einen US Dollar noch ein Euro bezahlt wurde, hat sich der Preis zum 31.12. auf 1,20 EUR pro US Dollar erhöht. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt in US Dollar, der Euro Investor tauscht diese Dollar wieder zurück in seine Heimatwährung Euro. Er bekommt nun aber nicht mehr nur 1 EUR pro US Dollar, sondern sogar 1,20 EUR und erhält somit 120 EUR zurück. Sein Gewinn aus dem Währungsrisiko beträgt (unabhängig der sonstigen Verzinsung) 20 EUR.
Wird der US Dollar schwächer und kostet beispielsweise nur noch 0,80 EUR bei Fälligkeit der Anleihe, so erhält der Anleger entsprechend weniger EUR für seine US Dollar zurück:
31.12.
Rückzahlung Anleihe US Dollar 100 USD
Wechselkurs EUR / USD 1 USD kostet 0,80 EUR
Rückzahlung für Euro-Investor 80 EUR (100 USD * 0,80)
Der Verlust aus dem Währungsrisiko beträgt in diesem Beispiel 20 EUR.
Grundsätzlich können Währungsrisiko abgesichert werden. Hierbei entstehen Kosten, die die Rendite schmälern (können).
Hier kannst Du Dir diesen Beitrag auch als Video ansehen.
Bildnachweis:
Photo by Dmitry Demidko on Unsplash