Realzins und Nominalzins

Was ist der Unterschied zwischen Realzins und Nominalzins?

realzins und nominalzins
realzins und nominalzins

Wer in festverzinsliche Wertpapiere investiert, der bekommt dafür Zinsen. Wenn der Zinssatz beispielsweise bei 3% für ein Jahr Anlagedauer liegt, dann ist dies der Nominalzins. Für 1.000 Euro Investment erhält man also 30 Euro Zinsen. Im Gegensatz zum Nominalzins zeigt der Realzins auf, wie hoch die Verzinsung einer Geldanlage unter Berücksichtigung der Inflation ist. Wenn die Inflation im Beispiel der Anleihe bei 2% liegt, so ist die reale Verzinsung der Anleihe bei 1%.

Realzins = Nominalzins – Inflationsrate

Der Realzins zeigt, wie sich die Kaufkraft durch ein Investment verändert. Die Anleihe hat zwar nach einem Jahr Laufzeit 3% / 30 Euro (Nominal-) Zinsen ausgezahlt, die Kaufkraft hat sich durch die Inflation während dieser Zeit jedoch um 2% / 20 Euro verringert. Die Investition hat dementsprechend zu einer Erhöhung der realen Kaufkraft um 1% / 10 Euro geführt.

Realzinsen können auch negativ sein. Das heißt, daß eine Geldanlage unter Berücksichtigung der Inflation die Kaufkraft vermindert. In Zeiten von Niedrigzinsen ist dies häufig bei Staatsanleihen mit hoher Bonität der Fall. Investoren, die zumindest die Kaufkraft ihres Vermögens erhalten wollen, müssen entsprechend eine nominale Rendite erwirtschaften, die höher ist, als die Inflation.

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